Umfrageergebnisse des Gesamtverbands GWW zur Corona-Krise

Vor wenigen Tagen hat der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem der Kölner Universität angeschlossenen Institut für Handelsforschung IfH eine anonymisierte Befragung der Marktteilnehmer zu den Auswirkungen der Corona-Krise und den in der Folge verordneten Infektionsschutzmaßnahmen auf die Werbeartikelbranche durchgeführt.

Befragt wurden in der Zeit vom 8. bis 20. April insgesamt rund 1.600 Lieferanten und Werbeartikelberater, von denen 393 an der Erhebung mitwirkten.

Obwohl erste Einschränkungen erst im Verlauf des Monats März verfügt wurden und anfänglich noch „business as usual“ galt, sind die ablesbaren Auswirkungen erheblich. So haben 30% der Lieferanten und 45% der Berater alleine für den Monat März Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

Bei den Auftragseingängen liegt der Durchschnittswert für den benannten Zeitraum sogar 53% unter dem des Vorjahresniveaus.

Vorausschauend auf das 2. Quartal 2020 vermelden 66% der Befragten Auftragsstornierungen.

Rund 60% der befragten Unternehmen geben an, dass die Liquiditätsreserven maximal noch für das 2. Quartal reichen werden.

Die für die Mitglieder des Gesamtverbandes im geschlossenen Bereich vollumfänglich einzusehenden Ergebnisse der Befragung dienen als Benchmark und können somit ggfs. auch eine Hilfestellung bei der Beantragung von Krediten darstellen.

Unter Zuhilfenahme der Ergebnisse wird der Gesamtverband auf die herausfordernde Situation für die Werbeartikel-Wirtschaft und die drängenden Nöte der betroffenen Unternehmen hinweisen sowie nachhaltige steuer- und wirtschaftspolitische Unterstützung einfordern. Der Vorsitzende des Gesamtverbandes Frank Dangmann dazu: „Es bedarf zwingend zusätzlicher Maßnahmen seitens der Politik, um die existenzbedrohenden Probleme der Unternehmen zumindest abzumildern. Der Gesamtverband hat mit Unterstützung des BGA und weiterer relevanter Wirtschaftsverbände eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet, mit denen die drängendsten Probleme adressiert werden.“

Eine Neuauflage der Erhebung ist nach Ablauf des 2. Quartals vorgesehen.