Rückschau: Der GWW auf der PSI-Messe

Vom 10. bis 12. Januar 2017 fand in den Düsseldorfer Messehallen die PSI statt und läutete das neue Geschäftsjahr für die Werbeartikelbranche ein. Der GWW, der ebenfalls mit einem Stand vertreten war, nutzte die Gelegenheit, Besucher über die Arbeit und Aktivitäten des Verbandes sowie zu aktuellen Themen und Projekten zu informieren. Zudem wurden die Ergebnisse der aktuellen Werbeartikel-Wirkungsstudie am GWW-Stand in Auszügen vorgestellt.

Bereits auf der Pressekonferenz zur Eröffnung der PSI am 10. Januar präsentierte der GWW-Vorstandsvorsitzende Patrick Politze wesentliche Inhalte des neuen Werbeartikel-Monitors sowie der neuen Werbeartikel-Wirkungsstudie, die der GWW in Auftrag gegeben hatte. Für das zurückliegende Geschäftsjahr bilanziert die Werbeartikelwirtschaft demzufolge einen Gesamtumsatz in Höhe von 3,47 Mrd. Euro und bewegt sich damit nahezu unverändert auf dem hohen Vorjahresniveau. Waren die Ausgaben für Werbeartikel bei Klein- und Kleinstunternehmen im vergangenen Jahr leicht rückläufig, investierten mittlere und große Unternehmen im gleichen Zeitraum verstärkt in diese Werbeform. Weitaus größere Umsätze dürften der Werbeartikelbranche zuteil werden, wenn der Gesetzgeber die längst überfällige Gleichstellung des Werbeartikels zu anderen Werbeformen herstellen oder zumindest für eine einheitliche Handhabung bestehender Regelungen sorgen würde, so das Resultat des Branchenmonitors. So gaben rund 15% der befragten Unternehmen an, dass die den Werbeartikel betreffenden steuergesetzlichen Regelungen und Auflagen sie davon abhalte, Werbeartikel einzusetzen. Für die Werbeartikelbranche zunehmend schmerzvoller auch die Auswirkungen aufgrund von Fehlinterpretationen des Compliance-Begriffs und daraus resultierenden überbordenden Regelungen.

Denn nahezu jeder fünfte befragte Unternehmer gibt an, infolge bestehender Compliance-Reglungen auf den Einsatz von Werbeartikeln als Werbe- und Kommunikationsinstrument verzichten zu müssen, kleinere Unternehmen kürzen als Konsequenz zudem ihre Werbeausgaben, bei größeren Unternehmen wirkt sich die Compliance-Thematik auf die Produktauswahl und -ausgaben aus. Ergebnisse, die sich mit dem Gesamtverband der Werbeartikelwirtschaft vorliegenden Informationen decken, denen zufolge rund um das Thema Compliance gegenwärtig ein großer Mangel an Faktenwissen besteht und stattdessen Irritation und Verunsicherung vorherrschen. Denn in allen gängigen Compliance-Leitfäden steht: Werbe- und Streuartikel im Wert von bis zu 50 Euro gelten als „kleinere Aufmerksamkeiten“ und damit bei gelegentlichem Einsatz als unverfänglich und problemlos.

„Das Problem besteht darin, dass Werbe- und Streuartikel als Geschenke missverstanden werden“, erläutert Patrick Politze, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft. Geschenke sind persönliche Präsente bzw. Zuwendungen. Sie können beim Empfänger ein Gefühl der Verpflichtung hervorrufen, das geeignet ist, ihn in seinem Entscheidungsverhalten in unlauterer Weise zu beeinflussen, vor allem dann, wenn es sich um höherwertige oder exklusive Gegenstände handelt. Geschenke sind deshalb grundsätzlich compliance-sensibel. Werbe- und Streuartikel hingegen sind massenhaft hergestellte, mit Werbeanbringung versehene Gegenstände. Sie sind Werbeträger, keine Geschenke im Sinn einer persönlichen Zuwendung. Sie sind deshalb nicht geeignet, den Empfänger in unlauterer Weise zu beeinflussen. Aus Compliance-Sicht besteht demnach ein großer Unterschied zwischen Werbeartikeln und Geschenken. „Leider werden aus Unkenntnis Werbe- und Streuartikel mit Geschenken in einen Topf geworfen, das müssen wir klarstellen und darin besteht eine unserer wesentlichen Aufgaben in den kommenden Monaten“, so Patrick Politze. „Zudem machen wir uns weiterhin für die Neupositionierung des Werbeartikels im Steuerrecht und der Anerkennung als Betriebsausgabe stark. Wir werden unsere Forderungen den Verantwortlichen gegenüber konsequent weiter formulieren“, erläutert Politze.

Ungeachtet der steuerlichen Beschränkungen und der Compliance-Problematik bleibt der Werbeartikel das beliebteste Werbemedium, wie die Ergebnisse der aktuellen Werbewirkungsstudie belegen, die von der DIMA Marktforschung im Auftrag des GWW durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der aktuellen Studie belegen auf eindrucksvolle Weise, dass Werbeartikel zu den kosteneffizientesten Werbemedien überhaupt gehören.

Am Messestand selbst begrüßte der GWW zahlreiche Besucher, die mehr über den Verband erfahren wollten oder sich an einer Mitgliedschaft interessiert zeigten. Die Vielzahl angenehmer Diskussionen, die auch mit Mitgliedern geführt wurden, lässt den GWW ein positives Messefazit ziehen. Der Gesamtverband geht mit dem guten Gefühl ins neue Jahr, seine Mitgliederzahl weiter steigern zu können.

Einen TV-Bericht zur Messe finden Sie unter diesem Link.

 

Mit einem neu gestalteten Messeauftritt lockte der GWW Besucher an seinen Stand.